SV Erlensee - HSG Nieder-Roden III 28:29 (14:13)

Zum letzten Spiel in diesem Jahr empfing der SV Erlensee am vergangenen Donnerstag die dritte Mannschaft aus Nieder-Roden. Personell konnten beide Teams aus dem Vollen schöpfen, selbst jene SVE-Akteure mit Blessuren hielten sich auf der Bank für Kurzeinsätze bereit.

In eigener Halle begann Erlensee überzeugend, erspielte sich schnell gute Chancen und münzte diese auch in Tore um. Zudem stand die Defensive der Hausherren derart solide, dass die HSG erst nach sieben Minuten zum ersten Mal einnetzen konnte. Nach einer ganz starken Anfangsphase lag der SV Erlensee nach den ersten 15 Minuten bereits mit 8:4 in Front. Dann aber schlichen sich vermehrt technische Fehler ins Spiel der Gastgeber ein, was Nieder-Roden prompt ausnutzte, um den Rückstand zu verringern. Kurz vor der Pause gelang den Gästen dann schließlich der Ausgleich, der Halbzeitstand war angesichts der zwischenzeitlichen Führung mit 14:13 aus Erlenseer Sicht enttäuschend.

Nach der Pause waren die Hausherren dann kaum wiederzuerkennen: Sie brannten ein wahres Feuerwerk ab, bei dem die Gäste nicht mithalten konnten. Innerhalb von sieben Minuten hatten sich die Degoutrie-Schützlinge auf fünf Tore abgesetzt und die HSG schien kein Mittel gegen ihre spielfreudigen Gegner zu finden. Dass es dennoch zum Bruch im Erlenseer Spiel kam, lag an einer im Publikum äußerst umstrittenen Entscheidung; SVE-Spieler Dietz sah nach einem gegnerischen Tempo-Gegenstoß die Rote Karte - eine Entscheidung, die selbst von den HSG-Spielern überrascht zur Kenntnis genommen wurde. Erlensee verlor daraufhin total den Faden, bekam kaum noch Struktur ins eigene Spiel und erzielten fünf Minuten lang kein Tor. Die Gäste ließen sich diese Chance nicht entgehen und kamen Mitte der zweiten Hälfte auf ein Tor heran. Dann schienen sich die SVE-Akteure wieder gefangen zu haben, kamen wieder häufiger zu Torerfolgen und führten zehn Minuten vor Spielende wieder mit vier Zählern. Die Schlussphase sorgte dann für nicht geringe Irritationen auf der Tribüne: Der SVE, nicht gerade für überhartes Spiel bekannt, bekam innerhalb der letzten zehn Minuten nicht weniger als vier Zeitstrafen aufgebrummt. Die Heimmannschaft war davon total verunsichert und kaum mehr in der Lage, einen Angriff strukturiert vorzutragen. Die Gäste bedankten sich, kamen immer weiter heran und erzielten in den Schlusssekunden schließlich den Siegtreffer. Für den SVE stand somit am Ende eine ganz bittere 28:29-Pleite zu Buche.

Für Erlensee spielten: Gardlowski, Rössel; Born, Dietz (3), Giese, Grunwald (5), Holinej (6/3), Miller, Pöllmann (4), Schweizer (3), Seidenschwann (1), Sprenger (6), Telle, Wittwar.
Besondere Vorkommnisse: Rot für Dietz (SVE, 38., grobes Foulspiel).
Zuschauer: 40.