Erlensee erwischt rabenschwarzen Tag
18.10.2012 10:10 von SV Erlensee
TV Wächtersbach - SV Erlensee 36:18 (20:8)
Mit dem TV Wächtersbach stand für die Erlenseer am vergangenen Sonntag gleich der zweite Mitaufsteiger in Folge auf dem Programm. Die Bilanz aus der Aufstiegssaison gegen die Messestädter war ausgeglichen: Einer Auswärtsniederlage stand ein Sieg in eigener Halle gegenüber. Beim erneuten Versuch, auch auswärts zu Punkten, musste der SVE weiterhin auf Torhüter Gardlowski verzichten, desweiteren fehlten Kreisläufer Sprenger und Rückraumschütze Rochelle.
Das Spiel begann zunächst verhalten, mit sicheren Abwehrreihen auf beiden Seiten, sodass beide Mannschaften nur selten zu Torerfolgen kamen. Den Hausherren gelang es aber dann, den Abwehrriegel des SVE zunehmend öfter zu knacken und sich dadurch bereits Mitte der ersten Hälfte auf 10:3 abzusetzen. Die bisher so durchschlagskräftige Offensive der Gäste schaffte es nur selten, sich klare Chancen herauszuspielen und scheiterte immer wieder an eigenen Unkonzentriertheiten oder dem glänzend aufgelegten TVW-Keeper. Obwohl er zu diesem Zeitpunkt eine Auszeit nahm, schaffte es SVE-Coach Degoutrie auch durch die folgende Ansprache nicht, dem Spiel der Mannschaft mehr Struktur zu geben. Die Erlenseer Spieler agierten im Angriff zunehmend hektischer, in der Defensive taten sich immer neue Lücken auf, welche die Messestädter geschickt nutzten. So zogen die Hausherren souverän davon, während der SV Erlensee weiterhin kein Mittel gegen das Wächtersbacher Spiel fand. Mit einem Pausenstand von 20:8 schien die Begegnung bereits nach 30 Minuten entschieden.
Nach der Halbzeitpause wirkte es kurz so, als hätte sich der SVE berappelt: Die ersten Angriffe wurden strukturiert durchgespielt und führten zu Torerfolgen, die Defensive agierte bissiger. Zum Bedauern der mitgereisten Fans entpuppte sich diese Rückbesinnung auf die eigenen Stärken jedoch schnell als Strohfeuer. Die Erlenseer rieben sich immer wieder in Einzelaktionen auf und brachten kaum einmal einen erfolgreichen Spielzug zu Stande, die Abwehr lud die Gastgeber immer wieder zum Torewerfen ein. Hatte der SVE den Rückstand die ersten zehn Minuten der zweiten Hälfte noch halten können, so setzten sich die Messestädter nun konsequent weiter ab. Bei den Gästen wurde spätestens jetzt offensichtlich, dass an diesem Tag keiner der Spieler in der Lage war, sein Potenzial abzurufen. In den letzten zehn Minuten des Spiels wechselte SVE-Coach Degoutrie dann nochmal durch, aber auch diese Spieler schafften es nicht, der Partie nochmal eine Wendung zu geben. So gewann ein an diesem Tag in allen Belangen überlegener TV Wächtersbach am Ende mit 36:18 absolut verdient gegen teilweise vollkommen indisponiert spielende Erlenseer.
Am nächsten Wochenende ist Erlensee spielfrei, Zeit genug also, die Defizite gründlich auszumerzen. Am 27. Oktober empfängt der SVE dann die TGS Seligenstadt und hat dabei die Chance, diesen rabenschwarzen Tag in Wächtersbach vergessen zu machen.
Für Erlensee spielten: Rössel; Dietz (2), Giese, Grunwald (2), Holinej (6/3), Miller, Pest, Pöllmann (3), Schweizer (3), Seidenschwann (1), Telle, Wittwar (1/1).
Zuschauer: 60.