Erlensee muss bittere Derbypleite hinnehmen
03.10.2012 20:10 von SV Erlensee
SV Erlensee - TV Langenselbold 37:38 (17:17)
Während andere den Tag der Deutschen Einheit feiern konnten, standen sich am vergangenen Mittwoch in Erlensee erneut zwei Lokalrivalen gegenüber: Nach dem Ligaspiel am Samstag in Langenselbold empfing der SV Erlensee diesmal die Gründaustädter. SVE-Coach Degoutrie konnte dabei angesichts einer komplett besetzten Bank - anders als sein Gegenüber - personell aus dem Vollen schöpfen, lediglich Torwart Florian Gardlowski laboriert weiterhin an einer Rückenverletzung.
Eine große Ähnlichkeit zum Spiel vier Tage zuvor bestand anfangs nicht, der SVE dominierte zu Beginn klar und konnte sich schnell einen kleinen Vorsprung erarbeiten. Die Gäste, die scheinbar gehofft hatten, diese Partie angesichts ihrer dünnen Personaldecke im Schongang absolvieren zu können, berappelten sich erst nach einer Weile - nach zehn Minuten lagen die Selbolder zum ersten Mal in Front. Bis zur Pause wechselte die Führung dann mehrmals, dass sich eine Mannschaft dauerhaft absetzen konnte, verhinderten hüben wie drüben Abwehrreihen, welche diesen Namen nicht verdienten. Die Offensivspieler beider Seiten konnten fast nach Belieben Löcher in die gegnerische Verteidigung reißen und so immer wieder zu einfachen Toren kommen. Zur Pause stand es daher bereits 17:17.
In Hälfte Zwei setzte sich das Bild aus der ersten Halbzeit nahtlos fort: Sowohl Erlensee als auch der TVL bestachen durch eine dynamische, temporeiche Offensive - und eine desolate Abwehr. Da beide Teams ähnlich wenig Erfolg dabei hatten, ihre Defensive zu stabilisieren, wechselte auch in dieser Phase die Führung immer wieder von der einen auf die andere Seite. In den letzten zehn Spielminuten jedoch liefen die Gastgeber immer einem kleinen Rückstand hinterher, vor allem, weil sie es nicht schafften, die linke Angriffsseite der Langenselbolder wirksam unter Kontrolle zu bringen. Dennoch kämpfte der SVE bis zum Ende weiter, hatte kurz vor Schluss in Unterzahl sogar die Möglichkeit zum Ausgleich - aber es sollte nicht sein: Der Wurf prallte vom Pfosten ab.
Den anschließenden Angriff des TVL konnte SVE-Keeper Rössel noch parieren; um noch den erhofften Ausgleich zu erzielen, fehlte den zu diesem Zeitpunkt nur noch zu viert spielenden Erlenseern jedoch die Zeit. So musste man sich in diesem heiß umkämpften Derby den Gästen am Ende mit 37:38 geschlagen geben.
Für Erlensee spielten: Rössel; Dietz (4/3), Giese, Grunwald (2), Holinej (4/1), Miller, Pest (1), Pöllmann (6), Rochelle (2), Schweizer (13), Seidenschwann, Sprenger (4), Telle (1), Wittwar.
Zuschauer: 80