TGS Niederrodenbach - SV Erlensee 39:27 (19:12)

Am vergangenen Samstag musste der SV Erlensee im Nachbarschaftsduell bei der TGS Niederrodenbach antreten. Während die Gastgeber klarer Aufstiegskandidat sind und bisher kein Spiel verloren haben, geht es für die Erlenseer im Tabellenkeller einzig und allein um den Klassenerhalt. Doch als wenn das noch nicht genug Sorgen wären für SVE-Coach Degoutrie, meldeten sich Torhüter Gardlowski sowie Mark Sprenger und Jan Miller krank oder verletzt, zahlreiche andere Spieler mussten trotz Blessuren auflaufen.

Angeführt von Goalgetter Timo Bach wollten die Hausherren gleich zu Beginn ihrer Favoritenrolle gerecht werden und gingen bereits früh in Führung. Die Gäste reagierten jedoch umgehend, nahmen Bach in Manndeckung und konnten somit das Spiel der TGS nachhaltig stören. Bis zur 18. Minute konnten sich die Gastgeber lediglich auf 10:7 absetzen, was vor allem Verdienst der aufmerksamen Erlenseer Defensive war. Im Anschluss verlegte sich Niederrodenbach mehr auf schnelle Tempogegenstöße oder Abschlüsse über die Außenspieler. Die Gäste scheiterte in dieser Phase immer wieder am gut aufgelegten TGS-Keeper, welcher gleich reihenweise Erlenseer Chancen vereitelte und anschließend überlegt Tempogegenstöße einleitete. Der SVE wurde so in fremder Halle mehrfach klassisch ausgekontert und konnte darum nicht verhindern, dass die Gastgeber bis zur Pause auf 19:12 davonzogen.

Nach dem Seitenwechsel zeigte sich ein ähnliches Bild: Im gebundenen Spiel konnte Erlensee gut mithalten, wann immer die Hausherren aber ihre Außenspieler bei Tempogegenstößen in Szene setzen konnten, vergrößerte sich der Vorsprung der Rodenbacher. Diese Taktik verfolgte der Tabellenzweite derart erfolgreich, dass er sich bereits zur Mitte der zweiten Hälfte auf 13 Tore absetzen konnte. Alle Zeichen standen also auf ein Debakel für den SVE gegen eine derart überlegene Mannschaft. Allerdings steckten die Gastgeber in dieser Phase nicht den Kopf in den Sand, sondern kämpften weiter verbissen um jeden Ball. Die brandgefährliche TGS-Offensive kam teilweise minutenlang nicht zum Zug, und der Erlenseer Rückraum um Grunwald, Holinej und Schweizer wühlte sich immer wieder durch die gegnerische Abwehr. So kamen die Gäste kurz vor Schluss noch auf erträgliche zehn Tore heran, mussten dann jedoch kurz hintereinander zwei Zeitstrafen über sich ergehen lassen. Die TGS nutzte das clever aus und konnte die Partie dadurch 39:27 gewinnen.

Zum letzten Hinrundenspiel empfängt der SV Erlensee am Donnerstag, den 13.12., die dritte Mannschaft der HSG Nieder-Roden. Der SVE hofft auf zahlreiche Unterstützung, um dem Tabellenzehnten in eigener Halle einen angemessenen Empfang bereiten zu können.

Für Erlensee spielten: Rössel; Born (1), Dietz (3), Giese, Grunwald (5), Holinej (9/5), Pöllmann (3), Schweizer (6), Seidenschwann, Telle, Wittwar.
Zuschauer: 70.