SV Erlensee

Überraschung knapp verpasst: SVE liefert Altenhaßlau packenden Pokalfight

15.09.2014 12:09 von SV Erlensee

SV Erlensee - TV Altenhaßlau 26:28 (15:16)

In der ersten Runde des Bezirkspokals empfingen die Männer des SV Erlensee am vergangenen Samstag den Bezirksoberliga-Aufsteiger TV Altenhaßlau. Dieser Gegner war für die Erlenseer kein Unbekannter, schließlich spielten sie noch in der Vorsaison zusammen in der Bezirksliga A. Bei diesen Duellen hatte der SVE allerdings immer ziemlich alt ausgesehen, jeweils rund 40 Gegentore kassiert und zweimal deutlich verloren. Nach einer äußerst turbulenten Vorbereitung gingen die Hausherren nun zudem mit eklatanten Personalproblemen in die Partie: Mit Grunwald, Pest, Born und Telle fehlten dem neuen SVE-Coach Klaus Steinbach gleich vier Spieler. Demgegenüber standen drei Neuzugänge - Knopp, Vogler und Adam gaben ihr Debüt im Erlenseer Trikot.  Die Gäste traten mit ihrer eingespielten Mannschaft aus dem Vorjahr und einer vollbesetzten Bank an.

Die Erlenseer begannen die Partie in ungewohnter Formation: Da mit Grunwald der etatmäßige Spielmacher fehlte und März am Kreis gebraucht wurde, rückte Holinej auf diese Position. Trotz dieser Umstellungen und der schwierigen Vorbereitung waren die Erlenseer von der ersten Minute an voll auf dem Posten. Sie boten den Gästen, die als klarer Favorit angereist waren, mit großem Kampfgeist die Stirn und konnten die ersten zehn Minuten ausgeglichen gestalten. Dann jedoch die nächste Hiobsbotschaft für den SVE: März knickte um und verletzte sich am Knöchel, für den 19-Jährigen war die Partie damit gelaufen. Die Erlenseer brachte diese weitere Verschlechterung ihrer Personalsituation jedoch nicht aus der Spur, sie zeigten im Gegenteil eine Trotzreaktion: Geschickt verschleppten die Hausherren immer wieder das Tempo, um dann gezielt anzugreifen. Die offensive Abwehr der Gäste offenbarte dabei immer wieder Schwächen, welche die Erlenseer ganz abgezockt ausnutzten. Bis fünf Minuten vor der Pause spielten die Hausherren unter der souveränen Regie von Holinej auf Rückraum Mitte ganz groß auf und lagen mit drei Toren in Front, kurz vorm Pausenpfiff ging ihnen jedoch spürbar die Luft aus, so dass die Mannschaften mit 15:16 in die Kabine gingen.

Nach dem Seitenwechsel zeigte sich dann ein gänzlich anderes Bild: Die Altenhaßlauer hatten ihre Abwehr auf 6:0 umgestellt, was den Erlenseern zu Beginn große Probleme bereitete. In den ersten 12 Minuten gelangen den Gastgebern gerade einmal zwei Tore, allein der starken Abwehrleistung und dem gut aufgelegten SVE-Goalie Gardlowski war es zu verdanken, dass der Rückstand zu diesem Zeitpunkt lediglich vier Tore betrug. Anstatt aber weiter abzubauen, kämpften sich die Erlenseer mit einem unglaublichen Kampfgeist zurück ins Spiel. Die Abwehr, in der letzten Saison alles andere als das Prunkstück der Erlenseer, stellte die Altenhaßlauer Offensive zunehmend kalt. Ab Mitte der zweiten Hälfte ließ die SVE-Deckung praktisch nichts mehr zu, in zwölf Spielminuten kamen die Gäste, die den Erlenseern in der Vorsaison im Schnitt 39 Tore pro Partie eingeschenkt hatten, gerade zu einem einzigen Tor. Die inzwischen sichtlich erschöpften Hausherren hatten im Angriff zwar weiterhin Probleme, waren durch die starke Deckungsarbeit aber drei Minuten vor Schluss auf ein Tor herangekommen. Für einen Heimsieg reichte es in den äußerst spannenden Schlussminuten zwar nicht, da sich die Gäste letzten Endes als abgebrühter bewiesen, die knappe Niederlage fühlte sich für die Erlenseer nach all den Problemen im Vorfeld dennoch wie ein Sieg an. SVE-Coach Klaus Steinbach sah das genauso: "Ich bin wahnsinnig stolz auf meine Männer."

Die nächste Chance, sich auszuzeichnen, haben die Erlenseer bereits an diesem Samstag um 19 Uhr: Dann steht mit dem Bezirksoberliga-Absteiger aus Wächtersbach gleich der nächste starke Gegner in der Erlenseer Großsporthalle.

Für Erlensee spielten: Gardlowski; Adam, Dietz (2), Giese, Holinej (8/2), Knopp (3/1), Kobel (1), März (1), Pöllmann (8), Seidenschwann (3), Seliz, Vogler.

Zuschauer: 50.

Zeitstrafen: SVE 3, TVA 1

Siebenmeter: SVE 3/3, TVA 6/5

Zurück