Auch Wächtersbach kann Erlensee nicht stoppen
04.03.2012 11:03 von SV Erlensee
SV Erlensee - TV Wächtersbach 34:32 (19:20)
Zum Spitzenspiel empfing der Tabellendritte SV Erlensee am vergangenen Samstag den direkten Kontrahenten aus Wächtersbach. Das Hinspiel war den Erlenseer Spielern noch in lebhafter Erinnerung, hatten sie doch in fremder Halle - wenn auch ersatzgeschwächt - nach desolater Leistung eine herbe Schlappe hinnehmen müssen. Diese Scharte wollte man in Bestbesetzung und mit dem Rückkehrer Rochelle an Bord auswetzen und dadurch nach Punkten zu den Gästen aus der Messestadt aufschließen.
Beide Teams gingen von Beginn an mit vollem Einsatz und hohem Tempo ins Spiel und brannten ein wahres Offensivfeuerwerk ab: Nach zehn Minuten waren bereits 18 Tore gefallen, die sich gleichmäßig auf beide Teams verteilten. Daraufhin leisteten sich die Gastgeber mehrere leichte Fehler, sodass Wächtersbach sich durch einige verwandelte Siebenmeter bis zur 20. Minute auf drei Tore absetzen konnte. SVE-Coach Degoutrie reagierte und stellte sein Team während der Auszeit neu ein - mit Erfolg: Erlensee spielte nun strukturierter und schaffte es so, den Rückstand kontinuierlich schrumpfen zu lassen. Zur Pause betrug der Vorsprung des TVW nur noch ein Tor, die Teams gingen beim Stand von 19:20 in die Kabinen.
Die zweite Halbzeit begann zunächst verhalten, doch nach fünf Minuten startete Erlensee durch, erzielte fünf Tore in Folge und konnte sich dadurch bis zur 40. Minute auf 25:22 absetzen. Durch eine Umstellung des Deckungssystems und mit der Einwechslung von Torhüter Gardlowski machte der SVE den Gästen, bei denen in dieser Phase nicht mehr viel zusammenlief, zunehmend das Leben schwer. Erlensee verwaltete daraufhin den Vorpsrung und Wächtersbach kam trotz verbissener Versuche nicht wieder heran, bis das Schiedsrichtergespann in der 48. Minute eine Rangelei zwischen einem Gästespieler und dem Erlenseer Holinej als Tätlichkeit wertete und den SVE-Rückraumschützen mit Rot vom Platz stellten - der Wächtersbacher kam zur Verwunderung vieler Zuschauer ohne Strafe davon. Erlensee geriet dadurch in Unruhe, kassierte in kurzer Folge zwei weitere Zeitstrafen und eröffnete den Messestädtern dadurch die Chance, sich noch einmal heranzukämpfen. Doch die Gastgeber verteidigten mit Mann und Maus und schafften es so, einen Zwei-Tore-Vorsprung in die Schlussphase zu retten. Zwei Minuten vor Schluss brachte sich Erlensee jedoch noch einmal selbst in Bedrängnis, als sich Rechtsaußen Pöllmann zu laut über eine Schiedsrichterentscheidung beklagte und den Rest des Spiels von der Bank beobachten musste. Wächtersbach nutzte die Überzahl und kam auf ein Tor heran, das Spiel stand auf Messers Schneide. Doch der SVE bewies wieder einmal Nervenstärke, verteidigte in Unterzahl stark und spielte im Angriff clever. Spielmacher Schweizer war es schließlich vergönnt, mit der Schlusssirene zum 34:32 einzunetzen.
Durch den Sieg zieht Erlensee nach Punkten mit dem TV Wächtersbach gleich, welches im direkten Vergleich jedoch weiter die Nase vorn hat. In zwei Wochen muss Erlensee beim bisher ungeschlagenen Ligaprimus in Dietzenbach antreten, Wächtersbach empfängt in eigener Halle den Tabellenletzten aus Maintal. Bei noch sechs verbleibenden Spielen ist das Aufstiegsrennen seit diesem Wochenende wieder vollkommen offen.
Für Erlensee spielten: Tor: Gardlowski, Rössel; Dietz (1), Giese, Grunwald (1), Holinej (2/1), Kobel (3), Miller, Pest, Pöllmann (7), Rochelle (3), Schweizer (11/3), Seidenschwann, Sprenger (6).