TSV Klein-Auheim - SV Erlensee 24:38 (11:15)

Zum Derby beim Mitaufsteiger aus Klein-Auheim musste der SVE am vergangenen Sonntagabend antreten. Zwar erschien Erlensee auf dem Papier als das klar bessere Team - Tabellenplatz 3 gegenüber Platz 9 bei den Gastgebern - jedoch hatte es Klein-Auheim sowohl in der Vorsaison als auch im umkämpften Hinspiel geschafft, den Erlenseern Paroli zu bieten. Zudem musste der SV Erlensee weiterhin auf den gesperrten Holinej, den verletzten Kobel und Routinier Pest verzichten.

Zu Spielbeginn konnten sich die Gäste in fremder Halle gleich mit drei Toren absetzen, was aber lediglich daran lag, dass sie von zwei mäßig spielenden Teams das weniger schlechte waren. Auf beiden Seiten prägten Unkonzentriertheiten und technische Fehler das Bild, rechter Spielfluss wollte nicht aufkommen. Zudem nahmen die Gastgeber den Spielmacher des SVE, Etienne Schweizer, nahezu permanent in Manndeckung, worauf sich die Gäste aber relativ schnell einstellten. Mitte der ersten Hälfte begann der Tabellendritte dann, seinen Vorsprung auszubauen, bis er fünf Minuten vor der Pause auf sieben Tore angewachsen war. Das kann aber nicht über das bescheidene Niveau des Spiels hinwegtäuschen, Erlensee zog lediglich davon, weil der TSV noch schlechter war. Ins Bild passten dann auch die letzten fünf Minuten der ersten Hälfte, in denen die Gäste zwei vermeidbare Zeitstrafen kassierten und Klein-Auheim so wieder auf 11:15 herankam.

In der Gästekabine waren während der Pause scheinbar die richtigen Worte gefallen, denn in der zweiten Halbzeit erzielte Erlensee nicht nur mehr Tore als der Gegner, sondern spielte auch zunehmend besser. Schnell setzten sich die Gäste auf acht Tore ab, und der TSV schaffte es nur noch, diesen Rückstand bis Mitte der zweiten Hälfte zu halten. Erlensee spulte weiter mit Tempo einen Angriff nach dem anderen ab und agierte dabei wesentlich konzentrierter als im ersten Durchgang. Die Gastgeber hatten dem nichts mehr entgegenzusetzen und mussten mitansehen, wie der Vorsprung des SVE in immer unerreichbarere Höhen wuchs. Am Ende siegte Erlensee in fremder Halle mit 38:24 deutlich, auf Grund der Leistungssteigerung aber letztlich verdient.

Da der Konkurrent aus Wächtersbach am Vortag gegen Großkrotzenburg eine Niederlage einstecken musste, schiebt sich der SV Erlensee auf den zweiten Tabellenplatz. Am Samstag empfängt Erlensee dann den Tabellensiebten aus Bleichenbach, der im Hinspiel knapp bezwungen werden konnte.

Für Erlensee spielten: Tor: Gardlowski, Rössel; Dietz (10/4), Giese, Grunwald (2), Miller, Pöllmann (8), Rochelle (3), Schweizer (2), Seidenschwann (3), Sprenger (10), Telle.